Bochum: Ruhrmetropole mit Geschichte
Bochum zählt mit seinen rund 370.000 Einwohnern zu den 20 größten Kommunen Deutschlands. Die Stadt liegt inmitten des Ruhrgebiets, im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Bochum war einst bekannt für seinen Bergbau und der Schwerindustrie, doch die Stadt hat sich im Rahmen des Strukturwandels zu einer modernen wie auch grünen Dienstleistungsmetropole entwickelt.
In Bochum wird das Thema Bildung großgeschrieben. Nicht verwunderlich, dass neun Fachhochschulen sowie die Ruhr-Universität in der Stadt fußgefasst haben. Sie bieten eine Vielzahl an Lehr- und Studiengängen an und sind für Bochum ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sowie größter Arbeitgeber zugleich.
Durch die verkehrsgünstige Lage im zentralen Ruhrgebiet lässt sich Bochum mit dem Auto wie auch mit dem Zug einfach erreichen. Nahe Städte wie Dortmund, Essen, Köln oder die Landeshauptstadt Düsseldorf scheinen nur einen Steinwurf entfernt zu sein. Für Berufspendler ist Bochum daher ein attraktiver Arbeitsort.
Schon seit jeher profitiert die Industrie von der vorteilhaften Infrastruktur. Einst wurden Kohle und Stahl auf die Reise geschickt, heute verlassen vielerlei Produkte den Industriestandort an der Ruhr. Verkaufsschlager sind die Fahrzeuge des Automobilherstellers Opel. Der Konzern gilt noch als einer der größten Arbeitgeber der Region, doch ein massiver Stellenabbau ist absehbar.
In den Spitzenzeiten standen in den Bochumer Werken rund 20.000 Beschäftigte in Arbeit und Brot.
Breites Kultur- und Freizeitangebot
In einer Großstadt wird natürlich auch kulturell einiges geboten – das Freizeitangebot fällt aber gerade in Bochum besonders üppig aus. Zehn Kinos, mehr als 20 Theater und elf Museen bieten Einheimischen wie auch Besuchern bei jedem Wetter abwechslungsreiche Unterhaltung.
Doch was wäre ein Städtetrip ohne einen Musicalbesuch? Bochum gehört zu den Metropolen, die dem Broadway durchaus das Wasser reichen können. Das weltbekannte Musical „Starlight Express“, das bereits seit 1988 aufgeführt wird, punktet durch eine aufwendige Inszenierung. Untermalt wird das packende Musical durch Songs von Andrew Lloyd Webber sowie durch gelungene Licht- und Lasereffekte.
Die Bochumer City lässt sich nicht als schön bezeichnen. Mitte des letzten Jahrhunderts wurden zahlreiche Bausünden begangen, die heute der Stadtsilhouette ihren Stempel aufdrücken und nicht so recht ins Gesamtbild passen wollen. Doch hat Bochum einige Orte vorzuweisen, die an vergangene Zeiten und an die Ära der Kohleförderung erinnern. Dazu gehört das Deutsche Bergbaumuseum. Rund 365.000 Besucher machen sich jährlich einen Eindruck darüber, wie damals das Leben unter Tage sowie im Ruhrgebiet war. Lebendiger kann Industriegeschichte kaum sein, denn ein riesiges Anschauungsbergwerk entführt lehrreich in das harte Arbeitsleben früherer Generationen.
Nostalgie kommt auch beim Besuch im Eisenbahnmuseum Bochum auf. Es zählt ebenso zu den überregional bekannten Attraktionen der Stadt, die nicht nur unter Eisenbahnfans Begeisterung auslöst. Das auf einem ehemaligen Bahnbetriebswerk befindliche Gelände hat eine imposante Fläche von 46.000 Quadratmetern. Es gilt als das größte private Eisenbahnmuseum Deutschlands, in dem zahlreiche Lokomotiven sowie Bahnanlagen zur Schau stehen.
Neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten ist auch das Bermuda3eck ein angesagter Publikumsmagnet. Das etwa zwei Quadratkilometer große Areal in der Bochumer Innenstadt beherbergt eine Vielzahl an Gastronomiebetrieben. Bars, Restaurants, Kneipen, Cafés und Diskotheken locken pro Jahr etwa drei Millionen Besucher in die Ruhrmetropole. Darüber hinaus sorgt das regelmäßig stattfindende und kostenlose Musikfestival „Bochum total“ für zusätzliche Attraktivität des Szeneviertels.